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Clevere Kreativtechniken von U bis Z liefern Attraktion

Von U wie Umfrage bis Z wie Zukunftswerkstatt

Die unten dargestellten prozessbezogenen Kreativitätstechniken (PKT) oder Kreativtechniken eignen sich insgesamt für die Bereiche Managementtraining und Kreativitätstraining, falls Sie in Ihrer Funktion als Personalverantwortliche oder Personalverantwortlicher mit der Mitarbeiterführung betraut sind, für das Projektmanagement, wenn Sie über einen abgeschlossenen Zeitraum hinweg ein Vorhaben aufzubauen und abzuwickeln haben, für die Teamentwicklung, falls Sie Ihr Team gezielt noch kreativer werden lassen wollen und das berufliche Coaching von Einzelpersonen, falls Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erfahrungen mit diesen Methoden machen wollen, um sie im Selbstmanagement einzusetzen. Viele dieser Techniken könnten Sie auch interessieren, falls Sie eine Existenzgründung planen.

U wie Umfrage (nach Arthur B. Van Gundy)

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie  die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses anregt, indem sie das Potential einer unbeteiligten Person, die eher entfernt zum Problem steht, nutzt. Diese Person wird gezielt oder zufällig ausgewählt und angesprochen und um Teilnahme an einer Kreativ-Sitzung gebeten, um zusätzliche Impulse zu geben.

V wie Verantwortliches Nein

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses trainiert, indem ein Tandem von zwei Personen gebildet wird, die in einem Dialog stehen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass wechselweise Idee entwickelt und kritisiert werden dürfen. Dabei gilt die Regel: Wenn jemand eine Idee kritisiert, dann muss er die Verantwortung dafür übernehmen, eine neue und für beide akzeptierte Idee hervorzubringen. Diese Technik sollte moderiert werden.

V wie Visuelle Synektik

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses unterstützt, indem sie ein Team dazu auffordert, zufällig vorgegebene visuelle Reize zu betrachten und sich davon ausgehend Problemlösungen auszudenken, z.B. "Wie kann uns dieses Bild (ein Schuh) dabei helfen, ein neues Design für ein Eßgeschirr zu entwickeln?". Auf diese Weise wird ein neuer Bezug zum Ausgangspunkt hergestellt und sich aus alten Denkmustern gelöst. Diese Technik benötigt eine besondere Einführung.

W wie Walt-Disney-Methode (nach Robert Dilts)

Diese Technik gehört  zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses veranlasst, indem sie die Möglichkeit bietet, ein Problem oder eine Aufgabe aus drei verschiedenen Perspektiven bzw. Rollen heraus anzugehen. Unterschieden wird 1. Der Träumer (Ideenlieferant, Visionär, Querdenker), 2. Der Realist (Umsetzer, Implementierer), 3. Der Kritiker (Qualitätsmanager, Optimierer), die jeweils auf eigens dafür vorgesehenen Stühlen sitzen. Jede Phase wird mit besonderen Spielregeln versehen. Der Unterbrecher (Separator) sorgt für Transparenz, Orts- und Platzwechsel.

W wie Witze erfinden

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasievollen Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses animiert, indem sie dazu einlädt, sich komische und hochwertige Pointen auszudenken, um das Spielerische in der (menschlichen) Kommunikation stärker für einen Lösungsweg einzusetzen. Gut geeignet dafür sind vorgegebene Bildgeschichten ohne Worte, die mit lustigen neuen Texten in Bezug auf ein zu lösendes Problem versehen werden können. Diese Technik kann auch als freie gestalterische Kreativitätstechnik eingesetzt werden, um die visuelle Wahrnehmung für Komik zu sensibilisieren.

W wie Wörtlichnehmen

Diese Technik gehört  zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses in Gang bringt, indem sie dazu inspiriert, die Umgangssprache auf Redewendungen, Beschreibungen, Aussagen im übertragenen Sinn (oder Metaphern) hin aufmerksam zu untersuchen und die darin verwendeten Bilder im Zusammenhang mit einem zu lösenden Problem wörtlich zu nehmen, um sie anschließend innerlich zu visualisieren, zu zeichnen oder sich ggf. danach zu verhalten, wobei Letzteres zu clownesken Situationen führen kann...

W wie Wolken deuten

Diese Technik gehört zu den freien gestalterischen Kreativitätstechniken, weil sie die Problemwahrnehmung und die Sensibilisierung der fünf Sinne (hier: visuell) innerhalb des kreativen Prozesses fördert, indem sie auch erwachsene Menschen dazu anregt, die am Himmel befindlichen Wolken bzw. deren Formen zu betrachten und spontan zu deuten, besonders dann, wenn diese sich rasch verändern und den Betrachter dazu zwingen, sich ständig neue Interpretationen einfallen zu lassen.

W wie Wortbilder

Diese Technik gehört zu den freien gestalterischen Kreativitätstechniken, weil sie die Problemwahrnehmung und die Sensibilisierung der fünf Sinne (hier: visuell) innerhalb des kreativen Prozesses aktiviert, indem sie  dazu anregt, vorgegebene Strukturen visuell aufzubrechen: Hier wird trainiert, Buchstaben als kleine Zeichnungen wahrzunehmen und die Wortbedeutungen in die dazugehörigen einzelnen Buchstaben des Wortes einzuzeichnen. So kann z.B. das Wort "Bauch" ein goßes B enthalten, aus dem ein dickleibiger Mensch gezeichnet wird. Auch können einzelne Buchstaben- für sich gesehen - zu Bildern bzw. Zeichnungen anregen, wie z.B. das große A, das wie eine Leiter mit Stütze aussieht.

W wie Wunderfrage (nach Steve de Shazer)

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses protegiert, indem sie erlaubt, gedankliche Begrenzungen vorübergehend außer Kraft zu setzen und die Sichtweise auf Lösungen und Ziele zu lenken. Dazu eignen sich Fragen wie: "Wenn Sie abend wie immer nach Hause gehen würden und sich zur Ruhe begeben würden und einigermaßen gut geschlafen hätten und morgens früh aufwachen und ein Wunder in Bezug auf Ihr zu lösendes Problem passiert wäre, was wäre das dann? Woran würden Sie das merken? Was wäre dann anders?" Die Wunderfrage sollte immer professionell eingeleitet und begleitet werden.

Z wie Zeitungstiere

Diese Technik gehört  zu den freien gestalterischen Kreativitätstechniken, weil sie die Problemwahrnehmung und die Sensibilisierung der fünf Sinne (hier: visuell und kinästhetisch) anstachelt, indem aus einem großen ausgebreitetem Zeitungsblatt von einem ersten Teammitglied an einer Stelle durch Abreißen ein Tierumriß geformt wird, allerdings wird bei dieser Aufgabe nicht darüber gesprochen, welches Tier entstehen soll. Die Zeitung wird weitergereicht, damit die nächste Person sich das Vorhandene ansieht und sinnvoll fortsetzt, ebenfalls schweigend. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis das Ergebnis zu erkennen ist. Das häufig dabei entstehend phantasievolle Fabelwesen wird anschließend auf ein großes Blatt Papier geklebt und mit einem Namen versehen.

Z wie Zielformulierung

Diese Technik gehört  zu den logisch-analytischen Kreativitätstechniken, weil sie die Problemformulierung innerhalb des kreativen Prozesses übt, indem sie Einzelpersonen oder Teams klare Vorgaben macht, woran gearbeitet wird, getreu dem Motto" "In einer guten Zielformulierung steckt häufig schon die Lösung - wie in einer richtig gestellten Frage häufig auch schon die Antwort steckt". Ein Satz, der damit beginnt wie "Wie kann man erreichen, dass ..." aktiviert z.B. den Suchprozess und reduziert das Briefing. Wichtig dabei ist, dass die Lösungskriterien allen bekannt sind und dass die Zeitkomponente (Termin) im Blick behalten wird.

Z wie Zielsatz ( nach Gundl Kutschera)

Diese Technik gehört zu den intuitiv-phantasieanregenden Kreativitätstechniken, weil sie die Problemformulierung innerhalb des kreativen Prozesses weiterbringt, indem sie drei Kriterien vorgibt, die mindestens sprachlich in der Problemformulierung bzw. im Zielsatz enthalten sein sollte. 1. Die Formulierung soll keine Negation enthalten sondern positiv getextet sein, 2. Die Problemformulierung soll eigenverantwortlich machbar sein, also aus eigener Kraft innerhalb der persönlichen Grenzen oder innerhalb der unternehmerischen Möglichkeiten machbar sein, 3. Die Problemformulierung soll konkret sein, indem sie eine aktive Handlung beinhaltet. Z.B. "Wie kann man durch eine Anpassung der Form erreichen, dass das Produkt noch häufiger vom Kunden gekauft wird?".

Z wie Zukunftskonferenz (nach Marvin R. Weisbord)

Diese Technik gehört zu den logisch-analytischen Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses zur Entfaltung bringt, indem sie ursprünglich als Instrument der Bürgerbeteiligung mehrere Grundprinzipien berücksichtigt: 1. Das ganze System in den Raum holen, 2. Global denken, lokal handeln, 3. Den Fokus auf die Zukunft statt auf Probleme richten, 4. in selbststeuernden Gruppen arbeiten. Der Ablauf einer Zukunftskonferenz erfolgt in sechs Schritten: 1. Rückblick in die Vergangenheit, 2. Analyse externer positiver und negativer Trends, 3. Bewertung der gegenwärtigen Situation, 4. Entwicklung gewünschter Visionen, 5. Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten, 6. Planung von konkreten Maßnahmen.

Z wie Zukunftswerkstatt (nach Robert Jungk)

Diese Technik gehört zu den logisch-analytischen Kreativitätstechniken, weil sie die Ideenfindung innerhalb des kreativen Prozesses unterstützt, stellt letztendlich jedoch eine komplexe Methodik dar, die den gesamten Prozess umfasst. Ihr formaler Ablauf gliedert sich in vier Schritte. 1. Einleitende Vorbereitungsphase, 2. Kritik / Beschwerdephase, 3. Utopie / Phantasiephase, 4. Strategie / Verwirklichungsphase.

 

Bei Interesse lesen Sie gerne eines meiner Bücher oder probieren Sie eine oben auf meiner Website dargestellte Kreativitätstechnik aus. Viel Vergnügen!

 

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